Die Maine Coon Katze ist eine muskulöse mittelgroße bis große Katze mit breitem Brustkorb. Der Körper erscheint langgestreckt und wirkt im Ganzen rechteckig. Die Beine sind kräftig und muskulös, weit angesetzt und von mittlerer Länge. Die Pfoten sind groß und rund und weisen Haarbüschel zwischen den Zehen auf ( die sogenannten snowshoes ). Der Schwanz ist lang, breit am Ansatz und sich verjüngend zum Ende hin. Das Fell ist lang und wehend.
Mittelgroß bis große Katze?? Geht´s hier nach Zentimetern oder wird hier in Kilos
gemessen oder beides?? Im Grunde liegt eine solche Beschreibung doch immer im Auge
des Betrachters. Für einen Floh ist eine Maus groß, für eine Maus ist eine Katze groß
und für uns ist alles groß was um uns um einiges überragt. Also, eine mittelgroße bis
große Katze hat etwa die Größe eines King Chevalier Spaniels (eine englische Hunderasse),
da hat man schon mal einen ca.-Vergleich.
Der Schwanz soll lang sein.... heißt, er ist im Idealfall so lang wie der Körper: vom
Halsanfang beginnend bei den Schultern bis zum Schwanzansatz. Führt man den Schwanz
seitlich am Körper der Maine Coon Katze vorbei, soll die Spitze des Schwanzes am Schulterblatt enden.
Auf dem mittellangen Hals sitzt ein Kopf mittlerer Breite - außer bei älteren Deckkatern,
da darf er auch breiter sein - mit hochangesetzten Wangenknochen. Ein mittelbreiter Kopf??
Der Kopf sollte nicht so rund und gedrungen wirken wie z.B. bei der einer Perserkatze.
Er hat aber auch mehr Format als bei den heutigen modernen Siamkatzen.
Die Nase und das Gesicht sollen mittellang sein und mit einem kantigen Umriß der Schnauze
enden. Im Profil weißt die Nasenlinie einen leicht aufwärts gebogenen Schwung auf (wie bei
einer Skisprungschanze). Das Kinn ist kräftig ausgeprägt und verläuft in einer Linie mit
der Nase und der Oberlippe. Die Augen einer Maine Coon Katze sind groß, rund, weit
auseinander stehend und leicht schräg gestellt (en oblique), was ihr ein eulenhaftes Aussehen verleiht.
Die Ohren sind groß, breit an der Basis und spitz zulaufend, hoch am Kopf plaziert und
weit auseinander stehend. Haarbüschel kommen aus den Ohren und sogenannte "Lynx-tips" =
Pinselchen an den Ohrspitzen sind erwünscht, aber nicht Bedingung.
Pinselchen auf den Ohren?? Das sind die Haare, die mehr oder weniger stark ausgeprägt
den Eindruck der großen Ohren noch verstärken. Sie sind laut Standard kein Muß sondern
lediglich erwünscht, aber heutzutage scheint es tatsächlich so zu sein, daß es ohne
Pinselchen auf den Ohren ein wahres Manko der Maine Coon Katzen ist und solche
Maine Coon Katzen auf Ausstellungen z.B. viel schlechter bewertet werden als "Pinselohrkatzen".
Auch wenn diese Pinselohrkatzen in anderen wichtigeren Merkmalen viel schlechter dastehen
werden sie auf Grund dieser Pinselohren doch bevorzugt.
Das Fell einer Maine Coon Katze ist dicht und kurz an den Schultern, und wird zum Bauch und
zum Rücken hin länger. Je nach Jahreszeit, gegebenen klimatischen Bedingungen oder auch
Zimmertemperatur bei konstant drinnen gehaltenen Katzen kann die Felllänge und das Fellvolumen
variieren. Die Textur des Haares ist seidig, jedoch durch das locker fallende Fell sieht die
Maine Coon immer etwas zottelig (shaggy) aus. Ein Halskragen ist erwünscht. Die Unterwolle
ist fein und weich und wird von gröberem Deckhaar abgedeckt.
Shaggycoat oder auch Zottelfell? Das Fell hat eine weiche Unterwolle die hin und wieder
auch zu kleinen Knötchenbildung neigt, deshalb ist die regelmäßige Fellpflege gut
vorbeugend für solche Entstehungen. Das Deckhaar ist von gröberer Struktur und hat eine
wasserabweisende Beschichtung, sodaß eine Maine Coon auch bei schlechtem Wetter felltechnisch
gut geschützt ist. Wärmende Unterwolle und wasserabweisendes Deckhaar - mit dieser
Fellkombination kann eine Maine Coon natürlich nie so flauschig aussehen wie eine
Perserkatze. So sieht eine Maine Coon Katze immer etwas zottelig und wild vom Fell aus.
Aber auch dies will man heute nicht mehr auf den Ausstellungen sehen und erwartet statt
dessen eine vom Standard abweichende gebadete Puderquaste und ist sie das nicht (gebadet)
sondern eben nur gut gepflegt werden einem oft Titel oder sogar mehr Auszeichnungen
vorenthalten, da die Katze ja nicht gebadet wurde.
Ein markantes Zeichen der Maine Coon ist der buschige Schwanz. Er hat eine gewisse
Ähnlichkeit mit dem eines Waschbären (racoon), was ihr letzten Endes auch ihren Namen
einbrachte. Es ranken sich etliche Mythen und Geschichten um ihre Entstehung. Es ist
schön sie zu lesen, erheiternd dazu, aber einige entbehren jeglicher wissenschaftlich
nachweisbarer Grundlagen.